Mutlanger Rathausdschungel gestürmt
„Mulih, Mulah, die Maulesel sind da!“ Mit lautem Eselsgewieher und verstärkt durch die Wexhainer Hexen, stürmten am Schmotzigen Donnerstag, pünktlich um 16:16 eine Horde wildgewordener Grautiere die Rathaustreppe hinauf.
Bestens gerüstet zur Abwehr standen in den Gängen bereits die Tiere des Dschungels bereit, ihr Leittier, die „Schwarze Pantherkönigin“ alias Bürgermeisterin Stephanie Eßwein zu verteidigen. Zahlreiche Rathausmitarbeiter und Gemeinderäte in Gestalt von Zebras, Geparden und Tigern wurden aber trotz Gegenwehr ruckzuck von den Angreifern überwältigt und gefesselt abgeführt. Den grossen Rathausschlüssel verzweifelt unter die Arme geklemmt führte die Noch-Bürgermeisterin den Gefangenentransport an, der sich in einer langen Schlange über den Kreisverkehr hinüber zum Lammplatz bewegte. Dort herrschte bereits beste Stimmung, denn seit dem frühen Mittag war musikalische Bewirtung angesagt und eine grosse Menge neugieriger Schaulustiger wartete auf die Kapitulation der Rathauschefin.
Eine „gesalzene“ Angriffsrede der Maulesel aus der Schnauze der Obereselin Tina nahmen die Dschungeltiere unter Buhrufen entgegen. Wurde ihnen doch Faulheit, Untätigkeit und unmässiges Essen und Trinken vorgeworfen!
„Das würde euch Eselsgestalten so passen, das können wir nicht auf uns sitzen lassen“ konterte anschliessend die Pantherkönigin. Und mit Hilfe ihrer Untertanen mussten die Angreifer eine Dschungelcampprüfung ablegen: Delikatessen wie Tieraugen und Affengehirn, mit gerösteten Maden angerichtet und naturtrübes Urinschorle zum Runterspülen wurden den Eseln eingetrichtert.
Angewidert, aber immer noch angriffslustig, forderten sie nun die Bürgermeisterin zum letzten Kampf um die Schlüsselgewalt auf. Leider versagten die Kräfte der Nochbürger- meisterin schnell und nach eindeutigem Sieg der Maulesel musste der sorgsam gehegte Rathausschlüssel übergeben werden.
Die Vorstandschaft des Vereins „Junges Mutlangen“ die sich unter den Eselskostümen verbarg, nahm jubelnd das wertvolle Teil entgegen und die Rathauschefin ergab sich letztendlich dem Schicksal der Entmachteten.
Die Stimmung am Lammplatz war trotzdem nicht zu brechen. Im Gegenteil, es wurde bis in den späten Abend getanzt, gelacht, gefeiert bei toller Discomusik und TopBewirtung. Dieser erste gross angelegte Mutlanger Rathaussturm war ein Riesenerfolg! Darüber freuten sich die Organisatoren des Vereins „Junges Mutlangen“ und sie können stolz sein auf dieses Faschingsprojekt, das sicher im nächsten Jahr seine Fortsetzung findet.
