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Wegstücke

Claudia Dietewich  

Mutlangen war in den 1980er Jahren Symbolort der deutschen Friedensbewegung. Auf der »Mutlanger Heide« waren atomar bestückbare Pershing-II-Raketen der NATO stationiert, wogegen zahlreiche Protestkundgebungen stattfanden, die national und international große Beachtung fanden. Im Zuge der Entspannungspolitik wurde der »Kalte Krieg« beendet und der Raketenstützpunkt aufgegeben. Ab dem Jahr 2000 erfolgte eine gelungene Umnutzung des ehemals militärisch geprägten Geländes für zivile Zwecke mit einem großen Wohnbaugebiet und zahlreichen neuen öffentlichen Einrichtungen.

Die Kunstinstallation »Wegstücke« greift diesen Teil der jüngeren Mutlanger Geschichte und die Entwicklung des Gebiets »Mutlanger Heide« auf. Sie stellt die Gemeinde Mutlangen »in eine Linie« mit den weltweit über 7000 anderen »Mayors for Peace«- Städten, die sich im Rahmen dieses Netzwerkes gemeinsam für Frieden und Abrüstung insbesondere der Nuklearwaffen engagieren.
Jedes der zwölf Objekte zeigt das Foto einer auf Straßen oder Plätzen in verschiedenen europäischen Mitgliedsstädten gefundenen Spur. Diese Spuren stehen für die Vielfalt und die Verschiedenartigkeit der damit repräsentierten Städte und sind zugleich Aufforderungen, die Welt mit ihrem Erbe zu respektieren und zu bewahren. Als Mahnung gegen die Zerstörung unserer Städte und gegen den Einsatz von Atomwaffen tragen sie den Kerngedanken der Bewegung der Mayors for Peace in sich. Denn Städte sind die Anker, die Garanten von Kultur und Zivilisation. Wer Städte zerstört, zerstört nicht nur Menschenleben und Gebäude und schafft unendliches Leid, Schmerz und Armut. Wer Städte zerstört, der vernichtet auch alle »Wege« zueinander, vernichtet die Kultur und löscht die Erinnerungen aus an die Geschichte und an das, was Menschen (er)lebten, das kollektive Gedächtnis samt allen Spuren. Die bogenförmige, vom Graben unterbrochene Anordnung der Quader zeichnet die wechselvolle Geschichte des Gebiets nach und verweist darauf, dass auch ungerade Wege Widerstände überwinden und zum höheren Ziel einer menschlicheren Welt führen können.

Infos

Die ausführliche Geschichte über die Mutlanger Heide kann in den Büchern „Mutlanger Heimatbuch“ und „Mutlanger Heide“ nachgelesen werden.

Downloads

Hier können Sie den Inhalt dieser 7 Tafeln als PDF-Datei (7,557 MB)herunterladen.


Hier können Sie den Flyer Wildpflanzenpark Mutlanger Heide „Natur erleben“ als PDF-Datei (2,737 MB)herunterladen


Hier können Sie den Flyer "Wegstücke - Klaudia Dietewich" als PDF-Datei (1,906 MB) herunterladen   

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"Als Bürgermeisterin von Mutlangen darf ich Sie alle recht herzlich in Mutlangen, einer liebens- und lebenswerten Gemeinde mit rund 6.700 Einwohnern im Ostalbkreis willkommen heißen."Weiterlesen

Stephanie Eßwein, Bürgermeisterin