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Nachbericht zum Projektjahr der Jugend-entscheidet-Akademie der Gemeinde Mutlangen

Die Gemeinde Mutlangen hat erfolgreich an der „Jugend entscheidet“-Akademie teilgenommen, die im Rahmen eines zwölfmonatigen Programms der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung stattfand. Das Programm ermöglichte 45 Städten und Gemeinden in Deutschland, neue Wege in der Jugendbeteiligung zu gehen und Jugendliche aktiv in kommunalpolitische Prozesse einzubinden.

Rückblick auf die Akademie: Das Bundesforum in Berlin

Der Startschuss der Akademie fiel Ende September 2023 mit einem Bundesforum in Berlin. Dort tauschten sich Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und Vertreter der Gemeinden aus ganz Deutschland über innovative Beteiligungsformate aus, um die Demokratie auf kommunaler Ebene zu stärken. In einem Videogrußwort betonte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Wichtigkeit von Jugendbeteiligung: „Sie nehmen Jugendliche und ihre Anliegen ernst, das stärkt Demokratie!“
Während der dreitägigen Veranstaltung wurden in Keynotes, Podiumsdiskussionen und Best-Practice-Beispielen Wege zur Förderung von Jugendbeteiligung aufgezeigt. Die Teilnehmer erkannten, dass für eine effektive Jugendbeteiligung Mut, Ideen und Durchhaltevermögen erforderlich sind, und dass jede Gemeinde eigene Formate entwickeln muss, um Jugendliche erfolgreich einzubinden.

Die Arbeit des Jugendbeirats in Mutlangen: Ein engagiertes Jahr voller Aktivitäten

Das Projekt in Mutlangen wurde durch den Jugendbeirat getragen, der sich besonders dem Projekt „Erneuerung des Skateparks“ widmete. Der Jugendbeirat startete mit dem Ziel, präsenter zu werden, mehr Aktionen anzubieten, neue Mitglieder zu gewinnen und durch konkrete Projekte wie den Skatepark die Jugendbeteiligung zu fördern.
Zu Beginn des Akademiejahres stagnierte die Arbeit in der Jugendarbeit ein bisschen, doch es gelang, neue Energie freizusetzen:

- Regelmäßige Treffen: Die Sitzungen des Jugendbeirats wurden regelmäßiger abgehalten, entweder in Präsenz oder per Videotelefonie.Eislaufen im Januar: Bereits im Januar ging der Jugendbeirat mit etwa 20 Jugendlichen zum Eislaufen nach Stuttgart – ein gelungener Auftakt.
- Digitale Umfrage im April: Über die Beteiligungs-App „PlaceM“ gaben rund 200 Teilnehmer ihre Wünsche für die Erneuerung des Skateparks in Mutlangen ab. Die Umfrage lieferte wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse der Jugendlichen.
- Jugendmeeting auf dem Skatepark: Im April fand ein Jugendmeeting direkt auf dem Skatepark statt, bei dem die finanziellen und praktischen Rahmenbedingungen des Projekts besprochen wurden und die wichtigsten Wünsche der Jugendlichen betont wurden.
- Erstwählerveranstaltung vor den Kommunal- und Europawahlen, um junge Menschen über das Wahlrecht und die Möglichkeiten zu informieren.
- Mutlanger Summer Games im September: Das 6. Mutlanger Jugendforum war ein voller Erfolg und zeigte, dass Jugendbeteiligung vielfältig sein kann.
- Ausflug zum Freizeitpark Tripsdrill, der Ende September mit knapp 20 Jugendlichen stattfinden wird.

Der Erfolg und die Präsenz des Jugendbeirats spiegelt sich vor allem in der Gewinnung neuer Mitglieder wider: Fünf Jugendliche konnten bereits als neue Mitglieder begrüßt werden. Wir sind begeistert und freuen uns auf die neuen Impulse.

Finanzierung und Fortschritt des Skatepark-Projekts

Die Finanzierung des Skateparks war ein entscheidender Punkt. Dank der zahlreichen Spenden konnte der Eigenanteil der Gemeinde Mutlangen auf 8.000 Euro begrenzt werden, während insgesamt 38.500 Euro für das Projekt gesammelt wurden. Die Unterstützer waren unter anderem:
- Sozialstation: 10.000 Euro
- Bürgerstiftung: 8.000 Euro
- VR Bank: 1.500 Euro
- DM-Markt: 2.000 Euro
- Radio 7: 2.000 Euro
- ProCent Mercedes-Benz: 7.000 Euro​

Ein herzliches Dankeschön gilt den oben aufgeführten Unterstützern. Ohne diese Zuwendungen hätte das Projekt nicht in seiner Form umgesetzt werden können. Die Module für den Skatepark wurden nun bestellt und die Umsetzung wird voraussichtlich noch in diesem Jahr erfolgen.
Diese schnelle Umsetzung steigert die Selbstwirksamkeit der Jugendlichen. Es zeigt früh, dass es einen Nutzen hat, sich einzubringen und mitzuentscheiden und fördert so frühzeitig den Gedanken der Demokratie. 

Begleitung durch die Akademie

Über das Jahr verteilt fanden regelmäßig digitale Workshops und digitale Stammtische statt, bei denen neue Impulse gewonnen und der Austausch untereinander gefördert wurde.

Abschlussveranstaltung der Jugend-entscheidet Akademie

Im September dieses Jahres fand die Abschlussveranstaltung des Projektjahres in Rosbach vor der Höhe statt. Oberbürgermeisterin a.D. von Frankfurt am Main und ehemalige Präsidentin des Deutschen Städtetags Petra Roth betonte, wie wichtig es ist, dass Jugendliche früh Demokratie erleben. Bürgermeisterin Stephanie Eßwein und stellvertretende Hauptamtsleiterin Nina-Theresa Hopfenzitz präsentierten als Best-Practice-Kommune die Erfolge der Mutlanger Jugendbeteiligung. Nach anschließenden Workshops wurde das Projektjahr erfolgreich abgeschlossen. Das aufgebaute Netzwerk und die gewonnenen Erkenntnisse können auch zukünftig genutzt werden.

Ausblick

Das erfolgreiche Projektjahr hat gezeigt, dass Jugendbeteiligung funktioniert und nachhaltig umgesetzt werden kann. Der Jugendbeirat Mutlangen hat seine Rolle als Sprachrohr der Jugendlichen etabliert und wird weiterhin mehrere Aktionen und das jährliche Jugendforum durchführen. Die Fertigstellung und Einweihung des Skateparks stehen bevor.
Insgesamt war die Teilnahme an der Jugend entscheidet-Akademie eine große Bereicherung für die Gemeinde Mutlangen. Die gewonnenen Erfahrungen und die erfolgreiche Umsetzung der Projekte haben gezeigt, dass die Einbindung junger Menschen in kommunale Entscheidungsprozesse nicht nur möglich und äußerst wirkungsvoll, sondern notwendig ist.

Ein herzlicher Dank geht an alle Sponsoren, Unterstützer, Jugendbeiräte und Jugendlichen, die dieses Jahr zu einem Erfolg gemacht haben. Wir freuen uns auf weitere spannende Projekte im kommenden Jahr!

benz

"Als Bürgermeisterin von Mutlangen darf ich Sie alle recht herzlich in Mutlangen, einer liebens- und lebenswerten Gemeinde mit rund 6.700 Einwohnern im Ostalbkreis willkommen heißen."Weiterlesen

Stephanie Eßwein, Bürgermeisterin